Das Thyssengas-H2-Netz

Heute noch Erdgas, morgen Wasserstoff

Unser Ziel ist es, einer der führenden Netzbetreiber für den Transport von Wasserstoff und anderen grünen Gasen zu werden. Dafür realisieren wir schrittweise ein bedarfsorientiertes und effizientes Thyssengas-H2-Netz mit Schwerpunkt in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Ausgangspunkt ist unser bestehendes Erdgasnetz, das wir in den kommenden Jahren gezielt für den Wasserstoff-Transport umstellen und um neue H2-Leitungen erweitern. So entsteht Schritt für Schritt die notwendige Infrastruktur für das Gas der Zukunft: Wasserstoff.

Die „Wasserstoff-Autobahnen“

Herzstück der künftigen nationalen Wasserstoff-Infrastruktur ist das H2-Kernnetz. Hierbei handelt es sich um die großen Leitungsverbindungen von Nord nach Süd und West nach Ost – sozusagen die bundesweiten „Autobahnen“ für den Wasserstoff-Transport. Ziel des H2-Kernnetzes ist es, die großen Verbrauchs- und Erzeugungsregionen für Wasserstoff zu erreichen und so zentrale Standorte – wie Industriezentren, Speicher, Kraftwerke und Importkorridore – anzubinden. Gemeinsam mit den anderen Fernleitungsnetzbetreibern haben wir dieses Grundgerüst der H22-Infrastruktur modelliert und geplant. Diese Transportverbindungen schaffen die Voraussetzung für einen schnellen Wasserstoff-Markthochlauf.

Das H2-Kernnetz umfasst rund 9.700 Kilometer Leitungslänge (60 % Umstellung/40 % Neubau) und soll schrittweise bis 2032 in Betrieb gehen.

Stand: Antragseinreichung H2-Kernnetz
bei der Bundesnetzagentur (Juli 2024).

Unser Beitrag zum H2-Kernnetz

Wir planen, im Rahmen des H2-Kernnetzes etwa 20 Neubau- und Umstellungsprojekte mit insgesamt über 1.100 Leitungskilometern zu realisieren. Damit wollen wir Industrie und Mittelstand in NRW und Niedersachsen anbinden und einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung energieintensiver Wirtschaftszweige leisten.

Unsere zeitkritischsten H2-Projekte starten nach Genehmigung durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) in die Realisierung, das heißt in die notwendigen Planungs- und Genehmigungsverfahren. Für unsere Projekte, deren Inbetriebnahme weiter in der Zukunft liegt und deren Umsetzungspfad noch konkretisiert werden muss, sind wir weiterhin Ansprechpartner für Markt, Politik und Öffentlichkeit. Unser Ziel ist es, diese Vorhaben gemeinsam mit den potenziellen H2-Kunden marktreif zu machen und im Rahmen des Integrierten Netzentwicklungsplans (NEP) für Gas und Wasserstoff die finale Bestätigung durch die BNetzA zu erhalten.

Wir bringen den Wasserstoff in die Fläche

Das H2-Kernnetz ist jedoch nur der Anfang. Ausgehend von den Wasserstoff-Autobahnen wollen wir den Wasserstoff weiter in die Fläche bringen. Dorthin, wo die mittelständischen Unternehmen, Kraftwerke und regionalen Energieversorger sind. Unser Ziel ist es, auch diesen Unternehmen eine konkrete Wasserstoff-Perspektive zu bieten.

Parallel zum Aufbau unserer Leitungen im H2-Kernnetz entwickeln wir gemeinsam mit den lokalen Akteuren Lösungen für Anschlussleitungen und Netzerweiterungen. Dabei haben wir sechs regionale Wasserstoff-Cluster als Schwerpunktregionen identifiziert. Grundlage dafür waren neben Marktabfragen zahlreiche Gespräche und regionale Workshops. Diesen Prozess setzen wir auch nach Bestätigung des H2-Kernnetzes fort. Denn wir sehen unsere Aufgabe darin, die regionalen Bedarfe mit dem technischen wie regulatorischen Prozess des Netzaufbaus zu synchronisieren. So gestalten wir die Transformation hin zu Wasserstoff und anderen grünen Gasen.

DIE THYSSENGAS
H2-Readiness

Wasserstoff hat die chemische Eigenschaft, dass er an Fehlstellen der Rohrleitungen aufspalten kann. Bei der Aufspaltung wechselt der Wasserstoff aus der normalen, molekularen Form, bestehend aus zwei Wasserstoffatomen (H2), in die atomare Form (H). Nur in der atomaren Form kann der Wasserstoff in das Rohrmaterial eindringen bzw. mit diesem reagieren, wodurch das Material beeinflusst wird. Dies kann dazu führen, dass sich Fehlstellen schneller ausbreiten und das Rohr an dieser Stelle eher instandgesetzt werden muss.
Nordhorn

Durch die Vorabprüfung der Leitung werden diese Stellen erkannt und entweder intensiv beobachtet oder vorbeugend ausgetauscht. So machen wir unsere bestehenden Leitungen mit geringem Aufwand H2-ready. Wie das funktioniert, haben wir im Zuge einer Leitungsüberprüfung in Nordhorn veranschaulicht.

IHRE H2-ANSPRECHPARTNER

Jaro Blanke
+49 231 91291-2153
h2@thyssengas.com

Michelle Butzen
+49 231 91291-1206
h2@thyssengas.com

Dr. Marc Fiebrandt
+49 231 91291-1422
h2@thyssengas.com

Ansgar Taubitz
+49 231 91291-2749
h2@thyssengas.com